Von Säbelzahntigern, Feuerläufern und Teambuilding-Maßnahmen

_DSC0426_klein.jpg

Die Arbeitspsychologin Cornelia Schmon erklärte beim HAGE-Gesundheitstag, warum sich unser Gehirn noch immer vor Säbelzahntigern fürchtet, und stellte drei praktische Tipps vor, mit denen sich der Stresspegel im Alltag senken lässt…

HAGE – einen ganzen Tag für die Gesundheit

Alle 2 Jahre veranstaltet die Firma HAGE Sondermaschinenbau aus Obdach im Murtal einen Gesundheitstag für ihre MitarbeiterInnen. Heuer fand dieser Ende Juni statt und stand ganz unter dem Motto „TEAMBUILDING“ – organisiert wurde er von Markus Strini, Sigrid Antoniuk & Team.

Cornelia Schmon darf die HAGE bereits seit 12 Jahren zu den unterschiedlichsten Themen als Arbeitspsychologin begleiten. Ihr Beitrag heuer: der Umgang mit herausfordernden Situationen und wie sie sich auf Team und Person auswirken.

Warum sich unser Gehirn noch immer vor Säbelzahntigern fürchtet…

Dabei ging es zunächst um die Basics der Stressforschung: Unser Gehirn ist evolutionär noch immer auf physische Überlebensstrategien ausgerichtet. Und früher galt: Siehst du einen Säbelzahntiger, dann denk nicht nach, sondern renn so schnell du kannst!

Deshalb wird auch heute noch in stressigen Situationen ein Hormoncocktail ausgeschüttet, der einen starken Fokus und hohe körperliche Leistungsfähigkeit bringt, aber eben auch die Wahrnehmung beeinträchtigt und zu Erschöpfung und Leistungsabfall führen kann – die negative Stressspirale.

Drei Tipps der Arbeitspsychologin, um besser mit Stress umzugehen

Stress kann positive wie negative Folgen haben – wichtig ist ein bewusster Umgang mit den eigenen Emotionen, um die Kontrolle zu behalten. Dazu gab es von Cornelia Schmon einige Hilfestellungen:

1. Kleine Rituale

Kleine Übungen können dabei helfen, aus dem unbewussten Stressmuster auszusteigen und das System zu beruhigen. Versuchen Sie zum Beispiel, ganz bewusst ein Glas Wasser zu trinken, ohne an etwas anderes zu denken. Oder gehen Sie, wie die TeilnehmerInnen des Gesundheitstages, gedanklich an Ihren „Kraftort“ – das kann zum Beispiel Ihr Lieblingsort in der Natur sein.

2. Positives Denken

Eine positive Grundhaltung beeinflusst nicht nur das Wohlbefinden, sie kann auch den Ausgang der Ereignisse beeinflussen. Versuchen Sie, sich hierzu zum Beispiel am Ende des Tages alle positiven Erlebnisse (auch die ganz kleinen!) in Erinnerung zu rufen. Achten Sie auf eine aufrechte, entspannte Körperhaltung. Formulieren Sie positive Ziele („Ich möchte heute zwei Personen auf der Veranstaltung kennenlernen“ anstelle von „Ich möchte heute Abend nicht alleine herumstehen“).

3. Entspannen lernen

Entspannung und positives Denken kann man lernen. Nutzen Sie sogenannte „Anker“, um sich in belastenden Situationen bewusst entspannen zu können: Richten Sie sich auf, atmen Sie 3-mal tief durch und denken Sie an eine Situation, in der Sie absolut entspannt waren (vielleicht der letzte Urlaub?).

Trainieren Sie diesen Ablauf immer wieder im Alltag. In der nächsten stressigen Situation haben Sie dann Ihren Anker zur Hand, mit dem Sie sich in kurzer Zeit entspannen können, um den Überblick wiederzuerlangen.

Stressfrei miteinander durchs Feuer gehen…

Naja, nicht durch, aber immerhin über das Feuer: Am Nachmittag konnten beim HAGE-Gesundheitstag die besprochenen Inhalte gleich Anwendung finden - beim „Gang übers Feuer“ wurde nicht nur Teamgeist, sondern auch der gute Umgang des HAGE-Teams mit herausfordernden Situationen unter Beweis gestellt. Insgesamt ein sehr gelungener Tag, von dem das HAGE-Team wieder lange reden wird!